Gemeinschaftspraxis Dres. med. Tobias und Anette Stirn, Udo Emmrich - Fachärzte für AllgemeinmedizinGemeinschaftspraxis Dres. med. Tobias und Anette Stirn, Udo Emmrich - Fachärzte für Allgemeinmedizin
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Hyperhidrosis (übermäßiges Schwitzen)

Schwitzen

Schwitzen ist unser natürliches Kühlsystem. Sowohl bei hohen Außentemperaturen als auch bei körperlicher Betätigung versucht der Körper durch Schwitzen vermehrt Energie abzugeben, um den Organismus vor Überhitzung zu schützen. Durch die Verdunstungskälte auf der Haut hält der Körper seine innere Körpertemperatur gleichmäßig um ca. 36º Celsius aufrecht. Schweiß wird von über 2 Millionen winzigen Schweißdüsen, die über den gesamten Körper verteilt sind, produziert und besteht im wesentlichen aus Wasser, Salz und Stoffwechselprodukten. Überall, wo die Schweißdrüsen besonders dicht sitzen, zum Beispiel in der Achselhöhle, rinnt der Schweiß besonders stark, denn hier befinden sich auf jedem Quadratzentimeter etwa 350-700 Schweißdrüsen.

Neben Überhitzung und körperlicher Betätigung können auch psychische Faktoren (Angst, Erregung), Infektionskrankheiten (Fieber) und hormonelle Einflüsse schon unter normalen Bedingungen eine vermehrte Schweißproduktion bewirken.

Zwischen normalem und krankhaftem Schwitzen zu unterscheiden, ist gar nicht so einfach. Während der eine sich auch bei der größten Hitze nur ab und zu die Stirn abtupfen muss, müssen sich andere schon bei Temperaturen um die 25º Grad alle paar Stunden etwas Frisches anziehen. Der kalte Schweiß auf der Haut wird als unangenehm empfunden. Schwitzflecken oder die Sorge um mögliche Geruchsbelästigung beeinträchtigen das soziale Miteinander oder führen zu Unsicherheit.

Medizinisch gesehen spricht man von krankhaftem Schwitzen hauptsächlich dann, wenn das vegetative Nervensystem überempfindlich auf unterschiedliche Reize, wie z.B. körperliche Anstrengung, scharf gewürzte Speisen oder seelische Belastungen reagiert - oder sogar völlig ohne äußeren Anlass plötzlich auftritt.

Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten

a) Antitranspirantien (lokale Schweißhemmer)

Der Gebrauch von Antitranspiranten ist sicherlich die einfachste aller Methoden. Das am häufigsten verwendete Mittel ist Aluminiumchlorid. Das Prinzip der Antitranspirantien besteht in der Gerbung der Haut und damit dem Verschluss der Poren. Nachteil: Bei empfindlicher Haut können Hautirritationen und Reizungen, sowie Juckreiz entstehen.

b) Medikamente

Anticholinerge Medikamente wie z.B. Atropin haben die Fähigkeit, das Schwitzen zu unterbinden. Sie finden in der Therapie aber eher seltener Verwendung, da Nebenwirkungen wie Sehstörungen (Achtung bei Glaukom "grüner Star"), Blasenentleerungsstörungen, trockener Mund und Müdigkeit auftreten können.

c) Iontophorese

Hierbei werden die betroffenen Körperteile in ein Wasserbad getaucht, an das über Elektroden ein schwacher Gleichstrom angeschlossen wird. Der Wirkungsmechanismus ist nicht genau bekannt, wahrscheinlich ähnlich wie bei den Antitranspirantien, wo die nach außen führenden Kanälchen der Schweißdrüsen durch Koagulation der Proteine vorübergehend verstopft werden.

Die Ergebnisse sind unterschiedlich: insbesondere Patienten mit einer Hyperhidrosis der Hand- bzw. Fußflächen erzielen zufrieden stellende Ergebnisse, manche halten die Methode für recht zeit- und kostenaufwendig (man sollte die Handflächen oder Fußsohlen 2 bis 3 x wöchentlich für ca. 20 Minuten in ein Wasserbad einbringen). Die Methode eignet sich kaum für die Behandlung der Achselhöhlen und ist nicht einsetzbar bei Hyperhidrose des Rumpfs.

d) Saugkürettage der Schweißdrüsen

Ähnlich der Fettabsaugung erfolgt der Eingriff in Lokalanästhesie. Die Schweißdrüsen werden über kleine Einschnitte mit speziellen Kanülen von der Unterseite der Haut entfernt und abgesaugt. Neben den üblichen Operationsrisiken kann es zu Narbenbildungen und nach einigen Jahren zu einem Wiederauftreten der Hyperhidrose durch Wiedereinwachsen von Nerven (Reinnervation) kommen.

e) Botulinumtoxin A

Durch Injektionsbehandlung mit Botulinumtoxin A kann die Schweißproduktion innerhalb weniger Tage erheblich vermindert werden. Botulinumtoxin Typ A ist ein von Bakterien produziertes Protein. Es hemmt die Überleitung ganz bestimmter Nervenimpulse. Solche Nervenendigungen findet man zum Beispiel an Übertragungsstellen zum Muskel, aber auch an den Schweißdrüsen der Haut. Die Folge ist eine Blockade der Impulsübertragung, die am Muskel eine Abnahme des Muskeltonus nach sich zieht. An der Schweißdrüse wird die Schweißproduktion reduziert.

Botulinumtoxin A wird in starker Verdünnung oberflächlich in die Haut gespritzt. Je nach Dosierung wird die Schweißproduktion blockiert oder eingeschränkt. Da nur kleine Regionen des Körpers wie z.B. die Achselhöhlen oder die Stirn behandelt werden, ist der Betroffene weiterhin in der Lage zu schwitzen und so die eigene Körpertemperatur konstant zu halten. Andere Nervenfunktionen, wie das Fühlen oder Tasten durch die Haut, werden nicht beeinflusst.

Botulinumtoxin A eignet sich insbesondere für die Behandlung in den Achseln und auf der Stirn.

Mit einem Ende der Wirksamkeit ist nach einem Zeitraum von ca. 6-8 Monaten zu rechnen.

Wiederholungsbehandlungen sind bei guter Verträglichkeit unbegrenzt möglich, wobei die Dauer der Wirkung in den meisten Fällen mit jeder Behandlung zunimmt.

Wenn Sie Fragen zur Behandlung mit Botulinumtoxin A haben, sprechen Sie uns an.

Wir behandeln auch Falten mit Botulinumtoxin A.

 

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