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Osteoporose (Knochenschwund)

Bei der Osteoporose handelt es sich einen Verlust an Knochenmasse, insbesondere an Knochenkalk, der über den normalen, altersbedingten Abbau des Knochengewebes hinausgeht. Die Osteoporose führt häufig zu Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und bei sehr starkem Knochenabbau zu Knochenbrüchen.

Die Osteoporose ist eine der häufigsten Knochenerkrankung älterer Menschen. 85 % aller Osteoporose-Kranken sind Frauen, deshalb nannte man die Osteoporose früher auch "Witwenbuckel".

Ursachen der Osteoporose

Die Knochen sind ein wichtiger Teil unseres Körpers. Sie geben ihm Halt, Festigkeit und Schutz. Die Stabilität unserer Knochen hängt entscheidend von der Menge Calcium ab, die in Form von Calciumphosphatkristallen eingelagert ist.

Neben seiner Bedeutung für den Knochenaufbau sorgt Calcium auch dafür, dass unsere Muskeln und Nerven arbeiten und es aktiviert den Knochenaufbau.

Häufig tritt die Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren auf. Hauptgrund für die Entwicklung einer Osteoporose ist eine unzureichende Aufnahme von Calcium über einen Zeitraum von mehreren Jahren. In Kindheit und Jugend versucht der Körper, möglichst viel Calcium in die Knochen einzulagern und eine hohe Knochendichte zu erreichen. In der zweiten Lebenshälfte zehrt der Körper von diesen Reserven. Ab dem 30. Lebensjahr verliert der Körper durch den normalen Alterungsvorgang jährlich 0,5 bis 1,5 % seiner Knochenmasse.

Nach den Wechseljahren wird die Entwicklung der Osteoporose durch einen Mangel an weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogenen) beschleunigt.

Des weiteren gibt es die sogenannte Altersosteoporose. Sie wird durch eine im Alter häufig bestehende Mangelernährung und Unterversorgung des Körpers mit Calcium, Vitamin D und Eiweiß verursacht.

Alle Osteoporoseformen werden außerdem durch ein Ungleichgewichts zwischen Calcium und Phosphat oder Calcium und Magnesium in der Nahrung, starken Kaffeekonsum und Bewegungsmangel verstärkt.

Wesentlich seltener tritt eine Osteoporose als Begleiterscheinung oder Symptom einer anderen Erkrankung auf 5 % aller Osteoporose-Erkrankungen.

Beschwerden bei Osteoporose

Die Verringerung der Knochendichte geschieht zu Beginn ohne bemerkbare Anzeichen. Allmählich können durch die osteoporotischen Veränderungen relativ unspezifische Beschwerden wie z.B. unklare Rückenschmerzen auftreten.

Das wichtigste Symptom einer Osteoporose sind Knochenschmerzen, vor allem im Bereich der Wirbelsäule. Gelegentlich können schon bei geringen Belastungen Knochenbrüche auftreten.

Ein Osteoporose-Patient verliert an Körpergröße, nicht selten wird er innerhalb von 5-10 Jahren 10 cm kleiner.

Bei der durch Hormonmangel bedingten Osteoporose der Frauen kommt es häufiger zu Brüchen von Wirbelkörpern, wodurch sich ein Rundrücken bildet und der Betroffene kleiner wird. Die Rückenhaut fällt in Falten und sieht aus wie ein Tannenbaum.

Bei anderen Osteoporose-Formen kommt es häufiger zu Brüchen des Oberschenkelhalses, des Oberarms und des Unterarms.

Körperliche Aktivität bei Osteoporose

Körperliche Aktivität ist für die Behandlung der Osteoporose sehr wichtig. Durch die Arbeit der Muskulatur wird auf die Knochenhaut ein sehr wichtiger Reiz für das Knochenwachstum ausgeübt.

Das Muskeltraining unterstützt die Knochen auf zweierlei Art:

1. Der vermehrte Stoffwechsel und die verstärkte Durchblutung bei Muskelarbeit stärken die Knochen und versorgt sie intensiver mit Nähr- und Vitalstoffen.

2. Ein trainierter Muskelapparat entlastet die Knochen. Stürze oder Prellungen führen dadurch nicht so leicht zu Knochenbrüchen.

Ernährungsempfehlung

Zwei Dinge sind für den Knochenaufbau unerlässlich. Zum einen Calcium, das Hauptbaumaterial der Knochensubstanz. Zum anderen Vitamin D, ohne das kein Calcium vom Körper aufgenommen werden kann.

Hauptlieferant für Calcium ist unsere Nahrung.

Das Vitamin D kann ebenfalls über die Nahrung zugeführt werden. Es wird vor allem aber auch in der Haut, unter Einwirkung der UV-Strahlen des Sonnenlichtes, gebildet. Diese Fähigkeit nimmt aber mit zunehmendem Alter stark ab. Mit einem Sonnenbad oder einem Spaziergang in der Sonne wird die körpereigene Produktion von Vitamin D zusätzlich unterstützt.

Eine calciumreiche Ernährung ist die Grundlage jeder Vorsorge gegen Osteoporose. Erwachsene benötigen pro Tag ca. 1.200 bis 1.500 mg Calcium.

Ganz an der Spitze der Calciumlieferanten rangieren Milchprodukte, aber auch Fisch, Nüsse, Obst und Gemüse sind je nach Sorte gute Calciumquellen. Bei zusätzlichen Problemen mit dem Cholesterinspiegel sind fettarme Milchprodukte oberste Priorität.

Die reichhaltigsten Vitamin-D-Quellen sind, neben dem Aufenthalt in der Sonne, Fischleberöle (Lebertran) und Salzwasserfische wie Sardinen, Heringe, Lachs und Makrelen. Eier, Fleisch, Milch und Butter enthalten ebenfalls geringe Mengen.

Phosphatreiche Lebensmittel wirken sich negativ auf die Calciumaufnahme aus der Nahrung aus. Verzichten Sie deshalb auf Wurst zugunsten von Käse, und auf Fleisch zugunsten von Fisch. Weitere "Calciumfresser" sind z.B. Rhabarber, Kakao, Schokolade und Mangold.

Kochsalz schleust Calcium über den Harn aus dem Körper. Schon einige wenige Gramm Salz mehr am Tag kann langfristig zu einem drastischen Abbau der Knochensubstanz führen.

Getränke

Bevorzugen sie als Getränke natriumarmes, calcium- und magnesiumreiches Mineralwasser.

Weiterhin empfehlenswert sind Milch und Buttermilchprodukte (calciumreich).

Verzichten sie weitgehend auf Kaffee, schwarzen Tee und Colagetränke. Kaffe und schwarzer Tee enthalten Röststoffe, Colagetränke sind reich an Phosphaten.

Sowohl Röststoffe als auch Phosphate binden Calcium und behindern dadurch dessen Aufnahme über den Darm.

Meiden sie größere Mengen Alkohol! Dieser schwemmt Calcium und Magnesium aus dem Knochen

Behandlungsmöglichkeiten

Eine Osteoporose ist nicht heilbar. Die ärztliche Therapie hat das Ziel den Knochenabbau zu bremsen, Schmerzen zu lindern und Beweglichkeit und Lebensqualität zu erhalten.

Wenn bei Ihnen eine Behandlungsbedürftige Osteoporose festgestellt wird, muss individuell entschieden werden, welche Therapie für Sie richtig ist.

Nachfolgend ein kurzer Überblick über derzeit aktuelle und bewährte medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten:

  • Calcitonin wird gespritzt. Die Substanz hemmt den Knochenabbau. Gleichzeitig hat es eine schmerzlindernde Wirkung, so dass es bei Osteoporosebedingten Schmerzen oder Brüchen gegeben wird.
  • Calcium und Vitamin D sind für die Mineralisierung der Knochenmasse verantwortlich und haben sich als Basistherapie etabliert.
  • Fluoridhaltige Präparate stimulieren die knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten). Durch eine zusätzlich Einnahme von Calcium und Vitamin D wird dem neu gebildeten Knochen ausreichende Stabilität verliehen.
  • Hormone (Östrogensubstitution) bremsen den beschleunigten Knochenumsatz. Diese sind jedoch nach Veröffentlichung neuerer Studien bezüglich des erhöhten Krebsrisikos kritischer zu betrachten.
  • Biphosponate hemmen effektiv und sicher die Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) und damit den Knochenabbau. Es kommt zu einer ständigen Zunahme der Knochenmasse und damit der Knochendichte.
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