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Fadenwurmerkrankungen bei Kindern
(Oxyuriasis; Enterobius vermicularis)
Wurmerkrankungen beim Menschen hängen im wesentlichen von der allgemeinen Hygiene ab.
Durch verunreinigten Sand können Kinder beim Spielen mit Wurmeiern in Kontakt geraten. Gelangen Wurmeier durch den Mund in den Darm können sich daraus Würmer entwickeln. Die erwachsenen Würmer legen nachts um den After herum ihre Eier ab und kriechen danach wieder in den Darm zurück. Dieser Vorgang verläuft meist unbemerkt und verrät sich nur durch einen Juckreiz am After. Der Wurmkranke kratzt sich und nimmt dabei mit den Fingernägeln Wurmeier auf, die nun auf die Nahrung gelangen und zu erneuten Infekten führen können.
Um eine Wurminfektion zu bekämpfen empfiehlt es sich neben der medikamentösen Therapie den Kreislauf der Infektion zu unterbrechen. Zum einen sollte auf peinlichste Handreinigung geachtet werden. Das bedeutet Fingernägel kürzen und bürsten. Wichtig ist das Händewaschen vor jeder Nahrungsaufnahme, nach jedem Gang zur Toilette und vor der Nahrungszubereitung. Außerdem sollte auch die Wäsche und Bettwäsche möglichst häufig gewechselt und in der Waschmaschine ausgekocht werden. Um ein nächtliches Kratzen weitgehend zu vermeiden, sollte der Wurmkranke mehrere festsitzende Unterhosen übereinander tragen. Es wird klar, dass zur Zeit der Wurmerkrankung zweimal tägliches Duschen die erneute Aufnahme von Wurmeiern unterbindet.
Das Essen von roh geriebenen Karotten unterstützt den Abgang der Würmer.
Weitere interessante Fakten:
- Aus einem Ei entwickelt sich in 1-4 Wochen ein Wurm
- Ein Wurm kann im Darm, ohne Therapie, bis zu 3 Monate lang überleben
- Pro Eiablage gelangen 5000 bis 1500 Eier auf die Haut um den After
- Eier können 4 Monate außerhalb des Körpers überleben
- Die Eiübertragung erfolgt am ehesten direkt, z.B.: Händeschütteln, gemeinsame Spielsachen, Kontakt mit Unterwäsche, Schlafanzüge, Bettwäsche
- Durch Eier im Staub von Kindergärten und Klassenzimmern oder durch das Aufschütteln von Bettwäsche können mehrere Familien- oder Gemeinschaftsmitglieder gleichzeitig erkranken. Dieser zuletzt genannte Ausbreitungsweg ist zwar seltener, jedoch durchaus auch heute noch anzutreffen
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