Gemeinschaftspraxis Dres. med. Tobias und Anette Stirn, Udo Emmrich - Fachärzte für AllgemeinmedizinGemeinschaftspraxis Dres. med. Tobias und Anette Stirn, Udo Emmrich - Fachärzte für Allgemeinmedizin
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PAVK - Periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit)

Wenn immer wiederkehrende Beinschmerzen zu häufigem Stehen bleiben zwingen - wie beim Schaufensterbummel - spricht man von der "Schaufensterkrankheit".

Diese wird durch Durchblutungsstörungen der Beinarterien hervorgerufen und heißt in der Fachsprache der Medizin periphere arterielle Verschlusskrankheit, abgekürzt PAVK.

Verengungen der Beinarterien führen zu Durchblutungsstörungen in den Beinen und zwingen die Betroffenen zu Gehpausen.
Es handelt sich um eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die häufig mit Krankheiten wie z.B. Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße oder der hirnversorgenden Gefäße gekoppelt ist.

Das bedeutet: bei der PAVK besteht ein stark erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Das so genannte "Raucherbein" bezeichnet eine fortgeschrittene PAVK. Je früher die Schaufenster-Krankheit erkannt wird und die Risikofaktoren ausgeschaltet werden, desto eher kann ein Fortschreiten gestoppt werden.

Wie entsteht eine PAVK ?

Durch Arteriosklerose (umgangssprachlich auch Arterienverkalkung genannt). Damit bezeichnet man einen meist langsam verlaufenden Prozess, der zu charakteristischen Veränderungen der Blutgefäße führt. Dabei lagern sich Fett und Kalk in zunehmendem Maße in den Gefäßwänden ab. Die Wände der Gefäße verdicken sich und verlieren an Elastizität, der Gefäßdurchmesser nimmt stetig ab.

Als genetischer Faktor ("familiäre Belastung") wird ein Basisrisiko bezeichnet, wobei der Einfluss von weiteren Risikofaktoren letztlich das eigentliche Risiko für arteriosklerotische Erkrankungen ausmacht. Diese Risikofaktoren sind: Ernährung, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin und Diabetes (Zuckererkrankung).

Welche Beschwerden treten auf?

Die PAVK entwickelt sich allmählich und kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Die Beschwerden entwickeln sich meist fortschreitend mit zunehmender Reduktion der schmerzfreien Gehstrecke. Typischerweise treten die Schmerzen nur belastungsabhängig auf, und zwar erst ab einer gewissen Gehstrecke.

Der Schmerz tritt beim Bergaufgehen, auf hartem Boden, bei erhöhtem Gehtempo und beim Tragen von Lasten rascher auf (kürzere schmerzfreie Gehstrecke). Der Schmerz verschwindet beim Stehen bleiben regelmäßig binnen weniger Minuten und tritt beim Weitergehen nach einer Weile wieder auf.

Der Patient wird meist dadurch auf die PAVK aufmerksam, dass er beim Gehen nach einer gewissen Strecke Schmerzen verspürt - häufig in der Wade, etwas seltener im Oberschenkel, Gesäß oder Fuß. Durch die Schmerzen signalisiert die Muskulatur, dass sie unter Sauerstoffmangel leidet. Beim Gehen wird sie nämlich stärker beansprucht, braucht mehr Sauerstoff und muss entsprechend besser durchblutet werden. Das ist allerdings bei Vorliegen einer PAVK nicht möglich, weil durch die verengten Arterien nicht so viel Blut fließen kann, wie benötigt wird.

Im weiteren Verlauf wird die Durchblutung immer weiter behindert, die Schmerzen stellen sich dann auch in Ruhe ein.

Weitere Folgen der schlechten Durchblutung: Auch kleinste Verletzungen heilen schlecht, Infektionen und offene Beine können auftreten, Gewebe kann zugrunde gehen. Kann ein ausreichender Blutfluss nicht wieder hergestellt werden, ist im schlimmsten Fall sogar eine Amputation notwendig.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Durch die Erhebung der Krankengeschichte und das Abtasten der Pulse kann der Verdacht einer PAVK gestellt werden.

Bei der Dopplerdruckmessung wird mittels einer Blutdruckmanschette und eine Ultraschallstiftsonde an den Beinen der Blutdruck in den Arterien gemessen.

Was können Sie selbst tun? - Gehtraining!

Das regelmäßige Training ist erwiesenermaßen sehr wirksam.

Zunächst bestimmen Sie ihre schmerzfreie Gehtrecke: Diese entspricht der Schrittzahl, die Sie bis zum Auftreten von krampfartigen Beinschmerzen, meist im Wadenbereich, erreichen.
Gehen Sie jetzt zügig mit etwa 120 Schritten in der Minute (das entspricht etwa einem Dopellschritt pro Sekunde) und zählen Sie hierbei die Anzahl der Schritte.
Von der so ermittelten schmerzfreien Schrittzahl ziehen sie 10 % ab. Dies ergibt die persönliche Trainingsstrecke für die erste Trainingswoche.

Ablauf des täglichen Trainings:

  • Gehen Sie 10 mal Ihre Trainingsstrecke und bleiben Sie dazwischen jeweils 30 Sekunden stehen (Markierung am Weg merken!).
  • Damit haben Sie eine "Trainingseinheit" absolviert. Verteilen Sie mehrere Trainingseinheiten über den Tag, wenn möglich 3 Einheiten pro Tag.
  • Testen Sie jede Woche Ihre schmerzfreie Gehstrecke neu und passen Sie Ihre Trainingsstrecke an.
  • Die Trainingsstrecke sollte pro Woche jeweils um 10 % gesteigert werden.
  • Notwendig ist ein regelmäßiges Training, auch wenn es bisweilen schwer fällt.
  • Bei Verschlechterung im Verlauf des Trainings sprechen Sie bitte unbedingt Ihren Hausarzt an.

In Wiesbaden gibt es seit März 2006 eine AVK-Selbsthilfegruppe.
Ansprechpartnerin ist Frau Ursula Ott, Tel. 0611 371744

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